Augenzeugen berichten
Der Kanzler kam. Wir demonstrierten gegen den Krieg.

 

Angefangen hat es damit, dass wir nach der Demonstration, wo wir nur friedlich mit einigen Transparenten herumgegenagen sind, um Unterschriften zu sammeln und Flugblätter zu verteilen,  als Gruppe von etwa 15 Leuten von Security-Leuten aufgehalten wurden, als wir ins Kurhaus gehen wollten. Erst hieß es nur, wir dürfen nur nicht mit Transparenten reingehen, als wir diese aber abgelegt hatten, wurde uns gesagt, dass wir als Versammlung/Gruppe nicht rein dürften und wir doch im Versammlungsrecht (oder so ähnlich) nachschauen sollten. Die Demonstration war zu diesem Zeitpunkt schon aufgelöst worden und wir wollten lediglich als Schüler und Interessierte uns die Politiker anhören. Wir standen auf der Seite der SPD, waren gegen den Irak Krieg und gegen Roland Koch und hatten in keinster Weise vor, den Ablauf irgendwie zu stören. Einzeln sind wir dann z.T. (wenn man anscheinend keine zu auffällige Kleidung trug) ind Foyer gekommen, bis uns der uns bekannte Securitymann, ohne uns auch noch einmal erklären zu wollen, warum wir hier nicht sein dürften, zwei Möglichkeiten anbot: entweder wir verlassen in 2 Sekunden das Foyer, oder er läßt die Polizei rufen und wir bekommen eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Gezwungenermaßen sind wir wieder nach draußen gegangen, um dann gemeinsam mit Ihnen wieder ins Foyer zu gehen, um es über den Presseeingang zu versuchen.
Annkatrin Tempel

 

Es fing alles damit an, das ich mit meiner Freundin auf die Demo gegen den Irak-Krieg vorm Kurhaus gehen wollte. Als die „öffentliche Veranstaltung“, im Kurhaus begann, wollten wir erst mit unseren Bannern und Schildern hineingehen. Das wurde uns verwehrt, was wir ja durchaus verstehen konnten. Dann aber, erklärte uns dieser „Ober-Security-Mann“, dass wir nicht an der Veranstaltung teilnehmen dürften, da ja im Versammlungsrecht stehen würde, dass geschlossene Gruppen nicht an einer derartigen Veranstaltung teilnehmen dürften (ich hab nicht wirklich verstanden was er da geschwallt hat). Da wir eigentlich nicht irgendeiner Gruppierung angehören und wir uns gerne anhören wollten, was die Damen und Herren der SPD zu sagen haben, sind wir einfach an den Securitys (die uns vorher einige Male aufgehalten haben) vorbeigegangen. Im Foyer passte uns wieder der „Ober-Security-Mann“ ab. Er stellte uns vor die Wahl, entweder sofort das Gebäude zu verlassen oder aber eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch in Kauf zu nehmen. Wir wollten von ihm wissen wovor er Angst hat und baten ihn uns doch einen triftigen Grund zu nennen. Diesen Grund hatte er nicht parat und holte die Polizei. Wir verließen zuerst das Gebäude. Nach kurzer Beratung gingen wir zurück, entschlossen den Saal zu betreten und eine Anzeige in Kauf zu nehmen. Als wir unsere Jacken abgaben, kam er wieder und holte erneut die Polizei. Jedoch kam niemand. Wir gingen zur Schleuse und wurden nicht rein gelassen, während wir zusahen, dass neben uns jede Menge Leute hereingelassen wurden.
Wir schilderten die Situation einem SPD-Mitglied und er sprach mit der Security, jedoch ohne Erfolg für uns.
Sogar Leute, mit denen wir sprachen,  wurden nicht mehr hineingelassen, obwohl wir sie nicht kannten (darunter sogar SPD-Mitglieder).
Wir empfanden das ganze als Diskriminierung.
Klar hatte die SPD selbst keinen Einfluss darauf hatte, was passierte, aber meiner Meinung nach hätte die SPD eine Security Firma beauftragen müssen, die bei solchen Sachen einfach mehr Durchblick haben muss. Meiner Meinung nach hat der Chef der Security ganz klar seine Machtposition ausgenutzt. Leider haben wir versäumt uns nach seinem Namen zu erkundigen.
Solch ein Mensch ist weder tragbar für eine Security Firma, noch für die SPD.
Dominik Fink

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