Stellungnahme des IG Metall-Vertrauenskörpers Federal-Mogul Wiesbaden!

 

Der Vertrauenskörper der IG Metall Wiesbaden-Limburg der Firma Federal-Mogul Wiesbaden fordert die IG Metall, insbes. den Vorstand, den DGB und alle Einzelgewerkschaften auf, sich aktiv an den Protestaktionen der Friedensbewegung gegen eine drohende Intervention der USA im Irak zu beteiligen und alles in ihrer Macht stehende zu tun, um diesen Krieg zu verhindern.

Überall im Nahen Osten bedienen sich die westlichen Ölkonzerne in enger Zusammenarbeit mit den korrupten, diktatorischen Regimes vor Ort des gewaltigen Ölreichtums.

Das Regime von Sadam Hussein entzieht sich dieser Unterwerfung und Kontrolle und wird deswegen von der US-Regierung gebrandmarkt als „Achse des Bösen“.

Bei den Vorbereitungen für diesen Angriff haben wir den Eindruck gewonnen, daß der Hauptgrund bei den westlichen Industrienationen für diesen Angriffskrieg die Sicherstellung zukünftig dringend benötigter Ölreserven und deren Preiskontrolle ist. 

Wir haben als gewerkschaftliche Organisation die Pflicht, internationale Solidarität mit dem irakischen Volk zu praktizieren.

Das Embargo der Industrienationen der letzten 10 Jahre hat 2 Millionen Menschen im Irak das Leben gekostet. Nach wie vor sterben im Irak monatlich 5000 Kinder infolge verschmutzten Wassers, fehlender Medikamente sowie an Unterernährung.

Wir müssen alles daran setzen, diesen Krieg zu verhindern, der Hunderttausenden das Leben kosten würde und einen Brandherd in Gang setzen würde, den niemand mehr kontrollieren könnte.

Wir fordern deswegen die Bundesregierung auf, sich konsequent für eine Verhinderung dieses Krieges einzusetzen. Wer einen Krieg für politisch falsch und gefährlich hält, darf ihn

weder direkt noch indirekt unterstützen.

Das heißt auch:

Wenn der Irak tatsächlich angegriffen wird, fordern wir die IG Metall und den DGB auf, am selben Tag  landesweite Demonstrationen und Protestkundgebungen zu organisieren bis hin zu Arbeitsniederlegungen in den Betrieben.

12.2.03